Jeder weiß, dass man in verschiedenen Ländern unterschiedliche Preise für die verschiedensten Produkte zahlt. Es gibt alleine schon den bekannten Big Mac-Index, der deutlich zeigt, welche Preisunterschiede es in einzelnen Ländern gibt. Der Big Mac ist ein Standardprodukt, welches es fast auf der ganzen Welt zu kaufen gibt, daher hat man es zum Vergleich genommen. Der Preis wird für jedes Land in Dollar angegeben, damit man es einfacher vergleichen kann. So kostete z.b. ein Big Mac in Deutschland im Januar dieses Jahres 4,77 $ und in der Schweiz 6,67 $. Der Index ist zu einem gewissen Grad ein Indikator für die Kaufkraft einer Volkswirtschaft. Daraus ergeben sich Lebenshaltungskosten und Preise für einzelne Produkte. So erstaunt es vielleicht niemanden, dass man nicht nur für den Big Mac sondern auch für ein Smartphone in der Schweiz einen höheren Preis zahlt als in einem Land mit geringerer Kaufkraft, wie z.B. Italien.
Vom Preis-Hacking zur Blockade ist nur ein kleiner Schritt
Unternehmen und Webseiten nutzen die Standortinformationen eines Nutzers für die Preisangabe. Deine IP wird an die Webseite weitergeleitet, Cookies werden auf deinem Rechner gepflanzt und schon hast du ein Preisangebot, welches deiner Region entspricht.
Beim Buchen eines Fluges werden dir höhere Preise angezeigt als dem Freund, der gerade in der Türkei im Urlaub ist. Beim Online Einkauf generell kannst du unterschiedliche Preise sehen, wenn du dich in unterschiedlichen Regionen auf die Suche nach einem Produkt machst. All das sollte eigentlich generell bekannt sein. Doch was Webseiten sonst noch mit der IP anstellen, ist noch viel weniger angenehm als der höhere Preis, den du in Kauf nehmen musst.
Geo-Blocking ist allgemeine Praxis
Ob dir die Bezeichnung bisher bekannt war oder nicht, mit Sicherheit warst du schon einmal in der Situation, wo eine Webseite aufgrund deines Standorts geblockt war und du nicht darauf zugreifen konntest. Vielen Nutzern fällt es bei YouTube zum ersten Mal auf. Wo es ebenfalls auffällt, ist im Online Casino. Online Casinos haben Lizenzen für bestimmte Länder, sie bieten ihre Dienste z.B. in der Schweiz, Italien oder Großbritannien an. Im Internet kann man gezielt nach verschiedenen Kriterien gebündelte Informationen über Online Casinos abrufen. Beispielsweise bekommt man hier eine Übersicht über die verschiedenen Rouletteangebote unterschiedlicher Anbieter, die man miteinander vergleichen kann. Dort kann man ebenfalls nachsehen, in welchen Ländern die Online Casinos jeweils ihre Dienste anbieten. In Ländern, wo der Service nicht angeboten wird, hat man keinen Zugriff auf die Casinowebseite. So kann Folgendes passieren: Du hast deinen Wohnsitz in der Schweiz, hast ein aktives Konto bei einem Online Casino, wo du mehr oder weniger regelmässig ohne Probleme spielst. Dann fährst du in Urlaub, nach Thailand, in die Türkei oder nach Spanien und möchtest auch von dort auf die Webseite zugreifen. Deine IP-Adresse verrät aber deinen Standort am Urlaubsort und du wirst blockiert.
Die Lösung ist VPN oder TOR oder beides
Wenn du dich über einen VPN Dienst einloggst, dann kannst du Webseiten anonym durchsuchen und dich auch bei Webseiten und Online-Diensten einloggen, die dich sonst aufgrund deines Standorts blockieren würden. Besonders die Anonymität wird von vielen VPN Nutzern geschätzt, die Vorteile sind jedoch vielseitig und es muss auch nicht teuer sein. Den TOR Browser kann man kostenlos herunterladen und die Anonymität des Onion-Netzwerks genießen. Einige VPN-Dienste kann man ebenfalls kostenlos nutzen, zumindest eine Basisversion wie z.B. von CyberGhost.